Ev.-luth. Nicolaigemeinde Herzberg

ÜBERRASCHEND - OFFEN - VIELFÄLTIG

Grundbestand vergangener Jahre

Das Hauptwerk der Orgel besteht aus einem Rückpositiv von Paul Ott, welches er 1932 an eine Denkmalorgel von Johann Kuhlmann (1825) angefügte. Im Zuge von Restaurierungsmaßnahmen 1978/79 wurde es entfernt und 1980

von der Herzberger Nicolaigemeinde erworben. 1982 entstand aus dem Positiv durch eine Umbaumaßnahme eine Begleitorgel. Die Arbeiten wurden von dem Orgelbauer Martin Haspelmath ausgeführt, nach Plänen des Nicolaikantors und Orgelrevisors Hans-Ulrich Funk. Zunächst waren anstelle der Quinte ein Krummhorn 8 Fuß und anstelle der Octave 2 Fuß ein Flageolett gesetzt. Das Pedal war angehängt. In der Folgezeit wurde ein Subbaß 16 Fuß (Furtwängler 1870) eingebaut. 1988 folgten Arbeiten der Orgelbaufirma Rudolf Janke:
Es erfolgte ein Austausch im Bereich des Pfeifenwerks: Gedact 8 Fuß co-f‘‘‘ (Krell 1870), Octave 2 Fuß (Krell 1870) anstelle Flageolett, neu eingebaut Gambe 8 Fuß bo-f‘‘‘ (Krell 1870), Innenpfeifen Principal 4 Fuß ao-f‘‘‘ (Engelhardt 1859). Die Schleifendichtungen wurden erneuert. Katrin Bick erstellte als Praktikantin des Orgelbauers den Keilbalg und das Ehepaar Edith und Günther Przyklenk in Handarbeit die filigranen Schnitzereien an dem Hauptgehäuse der Orgel.
1992 baute Hans-Ulrich Funk einen Violon 8 Fuß (Euler 1830) in das Pedal ein und ersetzte das Krummhorn durch ein Nassat 3 Fuß (Ott 1968). Im Jahr 2004 erfolgte eine neue Intonation nach Bach-Kellner durch H.-U. Funk in Zusammenarbeit mit der Orgelbaufirma Krawinkel.
Im letzten Bauabschnitt wurden nun umfassende Veränderungen an der Orgel vorgenommen. Sie wurde im Herbst 2013 auf ein neues Eichenholzpodest gestellt und mit einem weiteren Werk und einer zweiten Claviatur mit entsprechender Mechanik versehen. An das Podest wurde ein Rückpositiv angebaut mit einem neuen Gehäuse der Orgelbaufirma Steinhoff aus Schwörstadt. Der gesamte technische Bereich und die baulichen Maßnahmen wurden von dem Orgelbaumeister Andreas Netter ausgeführt, im Auftrag der Orgelbaufirma Steinhoff. Das Pfeifenwerk aus diversen Jahrhunderten wurde von Herrn Funk zur Verfügung gestellt und intoniert. Die Gesamtstimmung der Kirchsaalorgel wurde ebenfalls von ihm ausgeführt.
Es gibt nun eine Umstellung im Hauptwerk. Die Quinte 2 2/3 Fuß wurde in das Rückpositiv eingesetzt. Auf dem frei gewordenen Platz befindet sich jetzt eine Quinte 1 1/3 Fuß. Des Weiteren wurde im HW das Register Viola da Gamba um einige Töne erweitert. Das neue Rückpositiv setzt sich aus folgender Registerauswahl zusammen:
Lieblich Gedackt 8
Fugara 4
Flöte 4
Nasat 2 2/3
Gemshorn 2
Terz 1 3/5
Im Pedalwerk wurden zwei neue Pfeifen in der Tiefe eingesetzt und die weiteren Pfeifen der Register Subbaß und Violon aufgerückt. Durch die Erweiterungsmaßnahme wurde eine neue Windversorgung notwendig und dementsprechend eine neue Balganlage eingebaut. Der Balg stammt aus dem Orgelmagazin Katlenburg. Die Orgel erhielt durch die Malerwerkstatt Brand einen neuen Farbanstrich.
Jörg Ehrenfeuchter

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